01·35 Unit Poetry Slam |
Martina Pfeifer Steiner
· vai Vorarlberger Architektur Institut
· am 02. 01. 2022
Dauer Insgesamt: 3 DSt
Was ist das Zentrum? Ist es dort, wo alle sind, wo die Post abgeht, wo die Kirche steht? Ist das dort, wo wir uns wohl fühlen, ist es in der Küche, ist es unterm Apfelbaum? Ist es dort, wo “Center” steht, im Shoppingcenter, im Vergnügungszentrum, im Cineplex? Wer sagt, was Zentrum ist? Wie fühlt es sich an, wenn´s Zentrum ist? Gibt es Zentren, die keine sind? Gibt es Zentren, die keiner will?
Beim Poetry Slam gibt es nur wenige Regeln: Der Text muss selbst verfasst sein, Hilfsmittel dürfen außer einem Mikrofon keine verwendet werden. Ansonsten ist erlaubt, was gefällt. Jeder hat sechs Minuten Zeit. Von den TeilnehmerInnen werden zwei Texte vorbereitet. Zu Beginn der Veranstaltung gibt es eine Auslosung, falls mehr als 10 LeserInnen antreten. Der Master of Ceremony, ein Moderator, führt durch die Veranstaltung. Es gibt Abstimmungen, die in der Lautstärke des Applauses des Publikums gemessen werden und zwei Runden, bis der/die Sieger/in feststeht.
Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit oder eine Literatursportveranstaltung. Poetry Slam ist Literatur zum Anfassen, eine Mischung aus Lesung, Performance und Popkultur. Spoken Word: live und direkt – mit Unterhaltungswert. Poetry Slam ist Kommunikation: Zwischen Dichter, Publikum und Jury.
Ins Schreiben kommen. Texte performen.
Es begann 1986 in Chicago, Marc Smith, ein ehemaligen Bauarbeiter, hatte genug von den langweiligen Dichterlesungen und beschloss, dem Publikum wieder mehr Einfluss auf das Geschehen zu verschaffen. Bei einem Poetry Slam ist das Publikum auch ein bisschen sein eigener Star; es kann klatschen, schreien, buhen… Mitte der 90er-Jahre kam der Slam-Virus nach Deutschland und ganz Europa. (Dank an Spielboden Dornbirn und Jörg Meissner)
Schreibwerkstatt, in der Techniken kennengelernt werden:
Hilfestellungen: Es gibt keinen falschen Text! Der Anfang sollte am Ende wieder vorkommen, der Kreis schließt sich. Die Texte kommen aus der “eigenen Welt”.