01·33 Unit Die Welt in der Schachtel |
Ursula Ender
·
Martina Pfeifer Steiner
· vai Vorarlberger Architektur Institut
· am 17. 03. 2014
Dauer Insgesamt: 2 DSt
Das kleine Schuhschachtel-Theater mit den Figuren ist das Modell der Realität.
Positionieren. Was passiert, wenn die Akteure ihren Platz verändern? Was verändert sich mit dem Einschieben von Ebenen, weiteren Raumstrukturen und Farbe? Und dann: Wie wirke ich im Raum? Raum – Objekt – Beziehung.
Für die 1:1 Realität gibt es Masken, die als Anregung dienen, selbst eine Rolle zu spielen und zu beobachten, was dadurch entsteht.
Ergebnis sind einerseits die Schuhkartons, mit ihrer letzten Szene und eine maximal 1 m² große Fotocollage auf Papier, welche die Arbeiten in beiden Maßstäben – Modell und 1:1 Figurentheater – überblendet, variiert, rhythmisiert, aneinander stellt.
Raumwirkung im Modell erforschen, transformieren und dann selber Teil davon werden.
Raumstrukturen schaffen, reflektieren, übersetzen in die Realität, Perspektivenwechsel, Maßstabswechsel
Die gestellte Aufgabe ausführlich anleiten
Das Stundenbild: Einteilung der Unit in einzelne Unterrichtseinheiten.
Die Gruppen definieren ein Thema für ihre Schachtel-Welt. z.B:
In Arbeitsschritten wird die Schachtel-Welt belebt, verbaut, bestückt, verräumlicht, dekoriert. Dabei dürfen/sollen die Gesetze der Physik wie Gravitation, perspektivische Verkürzungen und Maßstäbe gerne außer Kraft gesetzt werden.
Die Schuhschachtel ist die Bühne. Der Deckel kann einbezogen werden als Raumerweiterung, als Stativ für die Kamera. Durch Drehen (Hoch/Quer Format), Verschieben, Einfügen von Ebenen, Wandscheiben, Auftragen von Farben usw. wird die Veränderung des Raumes auch durch die Variation der Perspektive erfahren. Die Figuren – in unterschiedlichen Maßstäben – werden positioniert und verändern damit ebenfalls den Raum.
Die einzelnen Arbeitsschritte werden mit je einem Foto dokumentiert. Wie verändert sich der Raum zur Intervention davor? Wie verändert er sich mit der eingenommenen Perspektive, der Brennweite. Jede Figur soll einen Platz in der Schachtel-Welt bekommen. Welcher Maßstab eingesetzt wird, ob die Figuren zueinander in Beziehung (und in welcher) stehen, bleibt frei. Mindestens zwei Schachtel-Innenflächen sollen bemalt, beklebt werden. Verändert sich der Raum? Wirkt der Raum größer, höher, weiter, …? Lichtreflexion durch Farbgebung?
Im zweiten Teil der Unit suchen die Jugendlichen das für die Schachtel kreierte Motiv draußen und finden Kameraeinstellungen, die mit denen ihrer Welt in der Schachtel zu tun haben. Die Interventionen finden nun durch die Menschen statt, die mit Masken vom Ich befreit sind. Sie werden ebenfalls zu Figuren, die mit ihren Beziehungen, Standorten, Perspektiven den fotografierten Raum verändern. Dieser Teil kann auf eine Performance im öffentlichen Raum erweitert werden.